Durch die Taufe wird ein Mensch in die Glaubensgemeinschaft der Christen aufgenommen.
Die Taufe
Das Taufsakrament wird durch einen Priester oder Diakon gespendet; in Notfällen kann es auch von einem Laien gespendet werden (Nottaufe). Bei der Taufe gießt der Taufspender geweihtes Wasser dreimal über den Kopf des Täuflings und spricht die Taufformel: "Ich taufe dich, im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Zuvor ist der Täufling nach seinem Glauben gefragt worden. Im Falle der Kindertaufe bekennen die Eltern und Taufpaten ihren Glauben, nachdem sie für das Kind die Taufe erbeten und sich zu ihrer Aufgabe bekannt haben, das Kind im katholischen Glauben zu erziehen.
Die Taufe gehört neben der Firmung und Eucharistie zu den sogenannten Initiationssakramenten (Einführungssakramenten). Ein erwachsener Taufbewerber empfängt alle drei Einführungssakramente in einer einzigen Feier, zumeist in der Osternacht. Zuvor wird er im Katechumenat auf die Taufe vorbereitet.
Theologischer Hintergrund
„Und es geschah in jenen Tagen, da kam Jesus aus Nazaret in Galiläa und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und sogleich, als er aus dem Wasser stieg, sah er, dass der Himmel aufriss und der Geist wie eine Taube auf ihn herabkam. Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden.“ (Mk 1,9-11)
Wir lesen in der Bibel, dass Jesus selbst eine Taufe empfangen hat, jene von Johannes dem Täufer zum Zeichen der Umkehr. Obwohl Jesus ohne Sünde war, reihte er sich bei den Sündern ein und ließ diesen Ritus der Reinigung an sich geschehen. Die Stimme, die daraufhin aus dem Himmel ertönt, weist ihn als Gottes Sohn aus. Es ist die Stimme Gottvaters, der seinen Sohn in die Welt gesandt hat.
Was vom Gottessohn bei der Taufe im Jordan gesagt wird, das gilt in gewisser Weise auch uns. Der Vater im Himmel ist auch unser Vater. In Jesus Christus sind auch wir geliebte Kinder des Vaters. In der christlichen Taufe werden wir von Gott als geliebte Kinder angenommen, werden gleichsam wiedergeboren als Kinder Gottes. Deswegen wird die Taufe auch „Bad der Wiedergeburt“ genannt. An Kindes statt angenommen, werden wir der Macht des Bösen entrissen. Wir werden von der Erbschuld befreit und empfangen den Nachlass aller Sünden.
Durch die Taufe werden die Getauften Jesus Christus einverleibt. So gehören sie für immer Christus an, der sie mit seinem Licht erleuchtet. In der Salbung mit dem Chrisam-Öl kommt das besonders zum Ausdruck, ebenso in der Übergabe von Taufkleid und Taufkerze. Die Kirche ist der Leib Christi und so wird der Täufling auch in das Volk Gottes eingegliedert und in die Gemeinschaft aller Gläubigen aufgenommen.
Die Taufe bewirkt ein unauslöschliches Siegel, sodass sie nur einmal gespendet werden kann. Spender ist ein Bischof, Priester oder Diakon. Bei der Feier der Taufe fragt er der jeweilige Zelebrant den Täufling nach seinem Glauben. Im Falle der Kindertaufe bekennen die Eltern und Taufpaten den Glauben, nachdem sie sich bereiterklärt haben, das Kind im katholischen Glauben zu erziehen bzw. zu begleiten. Schließlich gießt der Taufspender dreimal geweihtes Wasser über den Kopf des Täuflings, begleitet von den Worten der Formel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.“
Die Taufe ist das erste Sakrament der christlichen Initiation (Einweihung, Eingliederung). Sie wird durch Firmung und Eucharistie entfaltet und vollendet. Sie ist das das Tor zum Leben in Fülle, zum ewigen Leben. Ein erwachsener Taufbewerber empfängt alle drei Initiationssakramente in einer einzigen Feier, zumeist in der Osternacht. Zuvor wird er im Katechumenat über ein Jahr auf die Taufe vorbereitet.
„Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mir ist alle Vollmacht gegeben im Himmel und auf der Erde. Darum geht und macht alle Völker zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe.“ (Mt 28,18-20)